Ombudsstelle
Dem Land Oberösterreich und der Schiene OÖ GmbH & Co KG ist es ein großes Anliegen, die Anwohnerinnen und Anwohner im direkten Einzugsgebiet der zukünftigen Regional-Stadtbahn Linz über den Fortschritt des Projekts auf dem Laufenden zu halten. Den Projektbetreibern ist es bewusst, dass ein Vorhaben dieser Größenordnung ein berechtigtes Informationsbedürfnis seitens der Bevölkerung hervorruft. Interessierte sowie Anrainerinnen und Anrainer haben die Möglichkeit entweder über das Kontaktformular auf der Schiene OÖ-Website oder direkt mit der eigens für das Projekt installierten und neutralen Ombudsperson in Kontakt zu treten. Die Hauptaufgabe der Ombudsperson besteht darin, alle Anraineranfragen, die im Zusammenhang mit den Planungen der künftigen Regional-Stadtbahn Linz stehen zu beantworten. Durch die enge Zusammenarbeit mit der Projektleitung ist sie auch in der Lage, komplexe, detaillierte oder fachspezifische Fragen zu beantworten und Unklarheiten auszuräumen. Zukünftig wird es auch möglich sein, über verschiedene öffentliche Formate persönlich ins Gespräch mit den Projektbetreibern zu kommen und Fragen zu stellen.
Kontakt Ombudsstelle:
Wichtige Fragen und Antworten zur Regional-Stadtbahn Linz (FAQs)
Die Regional-Stadtbahn Linz ist ein Infrastrukturprojekt, das darauf abzielt, den Öffentlichen Verkehr in der Region Linz zu verbessern und das S-Bahn OÖ-System zu erweitern. Mit der Durchbindung der Mühlkreisbahn bis zum Hauptbahnhof (S6) und der Neubaustrecke von Auhof (Universität) zum Hauptbahnhof (S7) (inkl. Durchbindung zur LILO) werden in Linz zwei neue S-Bahn-Linien entstehen. Eine weitere Ausbaustufe sieht vor, die S7 von Linz Auhof in Richtung Gallneukirchen/Pregarten zu verlängern.
Die Regional-Stadtbahn Linz wird den Verkehr in und um Linz erheblich entlasten, den Wirtschafts- und Bildungsstandort stärken und neue Arbeitsplätze schaffen. Das neue Mobilitätsangebot bringt deutliche Zeitvorteile. Eine Fahrt mit der Regional-Stadtbahn Linz vom Hauptbahnhof Linz zur Universität wird in Zukunft nur noch rund 15 Minuten dauern. Zusätzlich wird die Regional-Stadtbahn Linz durch ihre schnellen und direkten Verbindungen von der Region in die Stadt erheblich dazu beitragen, dass die Menschen vom Auto auf den Öffentlichen Verkehr umsteigen. Prognosen zufolge wird die Regional-Stadtbahn Linz etwa 40.000 Fahrgäste pro Tag befördern.
Die Bauarbeiten für den innerstädtischen Abschnitt beginnen nach aktuellen Planungsstand frühestens 2028. Der Abschnitt zwischen Hauptbahnhof Linz und Mühlkreisbahnhof soll nach derzeitigem Stand 2032 in Betrieb gehen. Ende 2032 soll die Anbindung nach Auhof abgeschlossen sein. Die Inbetriebnahme der Regional-Stadtbahn Linz nach Gallneukirchen folgt in den Jahren danach.
Linz ist das größte Einpendelzentrum unter den Landeshauptstädten. Besonders viele Pendlerinnen und Pendler kommen aus dem Mühlviertel. Ein leistungsstarker, zuverlässiger und vor allem straßenunabhängiger Öffentlicher Verkehr ist wichtig, um die Straßen und die Umwelt zu entlasten. Mit der Regional-Stadtbahn Linz können Pendlerinnen und Pendler zukünftig umsteigefrei von der Region in die Stadt fahren, um wichtige innerstädtische Ziele bequem und ohne Stau zu erreichen. Außerdem werden die Einzugsstraßen verkehrlich entlastet.
Die Regional-Stadtbahn Linz löst bestehende Engpässe entlang der Straßenbahnlinien durch die Landstraße, die aufgrund der starken Auslastung und der begrenzten Taktfolge an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen. Außerdem verbessern die geplanten neuen S-Bahn-Linien S6 und S7 die Erschließung des städtischen Raumes im Osten von Linz erheblich. Im Einzugsbereich der geplanten Stationen befinden sich wichtige Institutionen und mit vielen Arbeitsplätzen darunter das Krankenhausviertel und die Universität. Außerdem werden auch der Europaplatz sowie die Hafenstraße sowie größere Wohnsiedlungen besser angebunden. Zusammen mit den Fahrzeitverkürzungen (z.B. Linz Hbf. – Universität in etwa 15 Minuten) führen diese Maßnahmen zu einer deutlichen Attraktivierung des schienengebundenen Personennahverkehrs und fördern somit die Verkehrsverlagerung vom Individualverkehr auf die Öffis.
Aufgrund der hohen Nachfrage wird das Angebot im Regionalbusverkehr kontinuierlich erweitert. Allerdings sind die Kapazitäten entlang bestimmter Strecken bereits ausgeschöpft. Besonders die A7 ist oft überlastet. In diesem Zusammenhang ist eine schnelle, zuverlässige Schienenverbindung mit hoher Fahrgastkapazität, die unabhängig vom Straßenverkehr ist, unerlässlich, um den Pendelverkehr zu entlasten und das bestehende Öffi-Angebot zu verbessern. Die Regional-Stadtbahn Linz wird zu einer neuen Hauptverkehrsader des öffentlichen Verkehrs, welche die Stadt mit der Region schnell und ohne Umsteigen verbindet.
Die Regional-Stadtbahn Linz startet am Hauptbahnhof Linz, verläuft entlang der Blumauerstraße und taucht am Europaplatz in einen Tunnel ab. Von dort fährt sie unterirdisch mit den Haltestellen „Europaplatz“ und „Universitätskliniken“ bis zur Derfflingerstraße. Danach geht es oberirdisch weiter zur Haltestelle „Hafenstraße“. Über die neue Eisenbahnbrücke fährt sie nach Urfahr bis zum Nahverkehrsknoten Urfahr-Ost. Dort teilen sich die Linien S6 und S7. Die S6 führt zum Mühlkreisbahnhof, die S7 zur Haltestelle Auhof.
In Oberösterreich wird der Öffentliche Verkehr in Großstädten meist oberirdisch geführt, zum einen um Kosten zu sparen, zum anderen um kurze Wege zu den Bahnsteigen zu ermöglichen. Geplant ist ein knapp 1,3 km langer Tunnel ab Höhe Blumauer Tower bis zur Rampe Höhe Derfflingerstraße. Danach ist keine weitere unterirische Führung geplant. Am Nahverkehrsknoten Urfahr-Ost wird die Straßenbahntrasse in den Untergrund verlegt, um Platz für die Regional-Stadtbahn und kurze Umsteigewege zu schaffen.
Das Land Oberösterreich und die Schiene OÖ informieren regelmäßig über den Fortschritt des Projekts. In Zukunft wird es auch Informationsveranstaltungen geben. Sobald ein Streckenabschnitt eine gewisse Planungstiefe erreicht hat, werden betroffene Personengruppen rechtzeitig kontaktiert und bei Bedarf werden auch persönliche Gespräche geführt. Für Fragen steht Interessierten außerdem eine Ombudsperson unter regional-stadtbahn-linz@ombudsteam.at zur Verfügung
Die Fahrzeuge, die auf der Regional-Stadtbahn Linz zum Einsatz kommen sollen, sind keine herkömmlichen Regionalzüge, sondern sogenannte TramTrains, hergestellt von der Firma Stadler in Valencia. Diese Fahrzeuge verbinden die Vorteile von Straßen- und Eisenbahn. Als Mehrsystemfahrzeuge können sie im Netz der ÖBB mit deren Wechselstrom und in der Stadt mit dem Gleichstrom einer Straßenbahn verkehren. In der Region bieten sie die Geschwindigkeit und den Komfort einer Eisenbahn, innerstädtisch fungieren sie als Straßenbahn und sind dabei genauso flexibel. Sie ermöglichen umsteigefreie Direktverbindungen von der Region in die Stadt, sind barrierefrei und erreichen bis zu 100 km/h. Ein dreiteiliger Wagen bietet 94 Sitzplätze und 134 Stehplätze, inklusive 2 Rollstuhlplätzen sowie 4 Fahrradplätze, eine behindertengerechte Toilette und WLAN. In der Hauptverkehrszeit werden bis zu drei dieser Fahrzeuge zu bedarfsgerechten Zügen zusammengestellt. Der Einstieg erfolgt niveaugleich, d.h. barrierefrei.
Zu den Hauptverkehrszeiten fährt die Regional-Stadtbahn Linz innerstädtisch (Hauptbahnhof Linz – Nahverkehrsknote Urfahr Ost) alle 5 Minuten, bis nach Auhof alle 10 Minuten sowie auf den Außenästen alle 15 Minuten. So können täglich bis zu 40.000 Fahrgäste befördert werden, was zur Mobilitätswende und zum Klimaschutz beiträgt.
Schon während der Planungsphase wird großer Wert daraufgelegt, die Auswirkungen auf Anrainergruppen, Natur und Umwelt so weit wie möglich zu minimieren. So sollen etwa Erschütterungsmessungen entlang der Trasse sicherstellen, mögliche Auswirkungen des Schienenverkehrs auf umliegende Gebäude entlang der Trasse frühzeitig zu erkennen. Diese Erkenntnisse werden in der weiteren Detailplanung berücksichtigt und dienen dem Wohl aller Bewohnerinnen und Bewohner. Auch im späteren Betrieb sorgen Masse-Feder Systeme für Schall- und Schwingungsreduzierung. Die neuen TramTrain-Fahrzeuge sind leiser als herkömmliche Züge und vergleichbar mit modernen Straßenbahnen. Sie verfügen außerdem über Systeme, die Kurvenquietschen und Schwingungen weiter erheblich reduzieren.
Der Nahverkehrsknoten Urfahr-Ost wird einer der größten Umsteigeknoten in Oberösterreich mit 20.000 Umstiegen pro Tag. Dieser Mobilitätsknoten wird eine zentrale Mobilitätsdrehscheibe, an dem die Regional-Stadtbahn Linz mit den Straßenbahnlinien sowie der neuen O-Busachse, den weiteren innerstädtischen Buslinien und dem Regionalbusverkehr verbunden wird.
Die Schiene OÖ hat eine Ombudsstelle eingerichtet, die jederzeit unter regional-stadtbahn-linz@ombudsteam.at erreichbar ist.